Der Verein „Helfen durch Geben – Der Sack e.V.“ mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Unterstützern legt tagtäglich ein beeindruckendes Zeugnis tätiger Gottes- und Nächstenliebe ab. Folgt er doch dem Wort Jesu: „Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben [...] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,35ff).
Gottes- und Nächstenliebe bilden eine Einheit, weil sich Jesus Christus mit den Armen und an den Rand Gedrängten identifiziert. Ihm begegnen wir in den Kindertagesstätten, Familien, Männern und Frauen, die „Der Sack e.V.“ mit Lebensmitteln unterstützt.
Als Christen wissen wir, dass es immer Menschen in Not geben und dass keine sozialstaatliche Ordnung so perfekt sein wird, zivilgesellschaftliches Engagement für den Nächsten überflüssig zu machen. Die in Vereinen wie dem „Der Sack e.V.“ gelebten Werte sind dabei das Fundament eines friedlichen und sozialen Miteinanders in unserer Stadt.
Die von diesen Werten motivierte Hilfe leistet der „Der Sack e.V.“ in einer Weise, welche die Würde der Empfänger bewahrt. Wie es von der Liebe im 1. Korintherbrief heißt, prahlt sie nicht und sie bläht sich nicht auf und - „sie freut sich nicht über das Unrecht“ (1 Kor 13,6a).
Gerade dieser letzte Abschnitt besagt, dass die Hilfe für die „geringsten“ Brüder und Schwestern deren Würde erst dann vollständig schützt, wenn sie auch das Unrecht in den Blick nimmt, welches ihre Würde gefährdet. „Der Sack e.V.“ verschließt nicht die Augen vor den Ursachen von Armut und Hunger in unserer Stadt. Vielmehr engagieren sich die Mitglieder und Unterstützer auch auf politischem Parkett dafür, konkrete Armutsgefahren abzuwenden und den Menschen wieder eine Perspektive zu geben.
Für dieses Engagement danke ich allen Ehrenamtlichen, Mitgliedern, Paten und Spendern des Vereins „Helfen durch Geben – der Sack e.V.“ von Herzen. Sie leisten einen Dienst, auf den unsere Stadtgesellschaft und vor allem die von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen in ihr nicht verzichten können. Und daher unterstütze ich diesen Einsatz für die Kölnerinnen und Kölner sehr gerne!
Ihr
Msgr. Robert Kleine
Stadtdechant von Köln